Sonntag, 15. Dezember 2013

Und langsam geht es in den Endspurt

Hallo ihr Lieben,

Dieses Semester habe ich meinen Blog ja sträflichst vernachlässigt... Dafür habe ich jetzt aber umso mehr zu berichten :)

Wie bereits erwähnt, wurde ich extremst mit Besuch verwöhnt, herrlich! Julie war nicht nur ein oder zwei sondern ganze drei Mal bei mir dieses Semester! Und dann waren da natürlich noch Judith und Ingeborg und am Ende auch Nikki. 

Anfang Oktober hat mein Freund Geoff eine Wohltätigkeitsveranstaltung organisiert, zu der ich danach hingegangen bin. In letzter Minute eine Wahnsinnsüberraschung: statt meines $75-Tickets bekam in ein $300-Ticket inclusive Limousine, Maniküre und Frisur für den Abend. Der Hammer!!! ,eine Mitbewohnerin Grace und ich haben es uns so richtig gut gehen lassen und hatten unheimlich viel Spaß am Büffet und mit den Drinks und der live Musik. Noch Wochen danach wurde ich gefragt, warum uns eine Limo abgeholt hat, haha.

Uuuuund ich bin jetzt im Besitz einer US-ID, also quasi eines Personalausweises hier. Der passt problemlos in meinen Geldbeutel (der auch gleichzeitig meine Handyhülle ist, tolle Erfindung!) und erleichtert mir mein Leben hier. 

Und dann kam Halloween. Caro und ich hatten beschlossen, passende Kostüme zu kaufen. Wir wollten eigentlich als Füchse gehen (passend zum aktuellen Hit "what does the fox say"), es gab allerdings nur noch ein Kostüm, daher fiel das flach. Also schauten wir nach Disney Prinzessinnen, aber nichts passte so wie es sollte oder entsprach unseren Erwartungen nicht. Dann probierten wir Kostüme für Rotkäppchen und der böse (und sehr nuttige) Wolf an. Wie erwähnt, SEHR nuttige und daher außer Frage. Und dann sahen wir sie: Kostüme für den weiblichen Mario und Luigi! Das sollte es also werden, und wir hatten viel Spaß damit! Leider kam mein Luigi in der zweiten Nacht nicht mit, aber Mario haben trotzdem alle erkannt. Witzige Geschichte am Rande: ich habe in den Bars eine ehemalige Studenten getroffen die verkleidet war als - na, was denkt ihr? Genau! - Mario!

Ansonsten gab es diverse Geburtstage die gefeiert wurden und Ausflüge in die Winzereien, die unheimlich toll waren. In und um Carbondale gibt es unheimlich viel Wein und die Region ist bekannt für den Shawnee Wine Trail. Nichts gegen den Pfälzer Wein, natürlich ;-)

Apropos Pfälzer, ihr werdet nicht glauben, wen ich hier kennengelernt habe! Eines schönen abends war ich mal wieder im Copper und wir lernten neue Leute kennen. Plötzlich unterhalte ich mich mit einem Typen aus Deutschland, der auch noch aus Landau kommt. Ich will also wissen, wo und was er studiert. Er studiert in Landau, Kunst auf Lehramt. Manche werden es jetzt schon erraten können. Ich frage also, ob er denn zufällig Claudia kennt und - tadaaaa - ja, er kennt sie! Kleine Welt...

Gemeinsam mit Caro und Nelly war ich dann noch bei einer Disney live Show. Wir waren vermutlich die einzigen, die ohne Kind kamen. Hatten aber trotzdem unseren Spaß, haha. Ich werde nie zu alt für Disney sein!

Meine Freundin Shae (die inzwischen leider nach Texas umgezogen ist) hat mich ein paar mal zum reiten mitgenommen. Andrea wäre stolz auf mich, ich war sogar im Gelände. Zugegeben, ich musste fast nichts machen, haha, hat aber trotzdem Spaß gemacht und mir ordentlich Muskelkater beschert. 

Über Thanksgiving war ich bei Courtneys in Chicago eingeladen. Ich hatte ein paar sehr schöne Tage und wäre am liebsten länger bleiben! Aber wie fast alle schönen Dinge ging auch die Zeit dort vorbei und musste ich wieder nach Carbondale fahren. 

Und dann kam der Schnee. Oder besser gesagt hatten wir zuerst einen Eisregen, in der Nacht fing es dann an zu schneien, also schön auf die Eisschicht drauf, sehr gefährlich! Das führte dann zu schneefrei am nächsten Tag! Das erste mal in meinem Leben! D.h. Schneeballschlachten und Schneeengel!

Plätzchen habe ich natürlich auch (mehrmals) gebacken, meine Mitbewohner und Studenten haben sich gefreut! Ansonsten hatte ich unheimlich viel für die Uni zu tun, habe aber alles soweit erfolgreich zu Ende gebracht. Und am Haare Flechten habe ich mich geübt :-)

Jetzt freue ich mich darauf, am Dienstag morgen wieder Fuß auf deutschen Boden zu setzen. Ich kann es kaum erwarten, euch alle wieder zu sehen!

Liebste weihnachtliche Grüße
Evi

Montag, 16. September 2013

Und wieder ist ein Monat verstrichen...

... Sogar mehr als das! Das bedeutet, ich habe einiges zu erzählen ;)

Das erste Wochenende habe ich bei Courtney in Chicago verbracht. Freitags bin ich bis Champaign mit dem Zuggefahren und von dort aus ging es mit Julie im Auto weiter bis nach Mundelein. Das ist ein Vorort von Chicago, in dem Courtneys Eltern leben. Sehr nette Leute, wirklich! Wir haben also den ersten Abend dort verbracht und waren in einer Bar, in der das typische "line dancing" gemacht wurde. Wir kennen das eher als Modetanz aus der Tanzschule ;) war sehr witzig! Am nächsten Tag sind wir dann nach Chicago zu Freunden von Courtney gefahren. Dort haben wir auch meine Freundin Judith aus Germersheim getroffen, sie kam anschließend für eine Woche mit zu mir. In Chicago haben wir die "Air & water Show" besucht, das war toll anzusehen! Abends ging es dann in die Bars. Chicago ist schon sehr teuer... Bei Courtneys Freunden haben so um die 15 Leute geschlafen, ich konnte zum Glück einen Platz auf der Couch ergattern, ha! Insgesamt jedoch eine sehr unruhige Nacht, in der mich die kleinste Bewegung wachgemacht hat usw. Sonntags ging es dann wieder mit dem Auto nach Champaign. Wir hatten noch jede Menge Zeit, bis der Zug kommen sollte, also haben wir uns noch etwas den Campus von der University of Illinois angesehen. Schon beeindruckend und um einiges größer als der in Carbondale!
Und dann war Judith erstmal eine Woche lang bei mir. Da hab ich mich echt riesig gefreut. Natürlich etwas doof, das such direkt die Uni wieder angefangen hat, aber wir haben trotzdem das beste daraus gemacht. Während ich also im Unterricht saß, hat Judith den Campus erkundet - ganz deutsch und zu Fuß natürlich! Oh, und ich hatte natürlich gleich am ersten Unitag Geburtstag - wie passend. Waren abends aber lecker essen, das macht es immer besser. Longbranch also für den Hauptgang und zum Nachtisch sind wir eine Tür weiter zu Global Gourmet. Das war dann etwas seltsam, dort hat sich nämlich so ein Amateur-Dichterclub getroffen und Gedichte vorgetragen. Das war etwas unangenehm, konnten uns nicht wirklich unterhalten. Die anderen Deutsch-Dozenten kamen dann zufällig auch noch und haben sich offensichtlich ebenso unwohl gefühlt wie wir. Am Wochenende habe ich Judith dann natürlich noch mit ins Pinch genommen. Dort hat passenderweise eine Countryband gespielt. Volles Carbondale-Erlebnis ;) und für die legendäre Poolparty war Judith auch noch da, die war dann aber doch etwas zu viel des Guten, haha. 
Ansonsten habe ich noch jede Menge neue Leute kennengelernt, mit denen ich schon in den Winerys und an den Wochenenden feiern war. Anfand September kam dann meine liebe ehemalige Mitbewohnerin Julie zu Besuch, und wieder habe ich mich sehr gefreut :) wir waren mit ein paar neuen Leuten am Spillway, das ist ein Stausee, der als Wasserfall den Berg herunterläuft. Super schön! Anschließend sind wir zum Essen zu 17th Street gegangen, leckeres Barbecue. Für den Sonnenuntergang sind wir dann über den Schlangenweg (wegen der Schlangenmigration im Herbst) zum Inspiration Point gefahren. Dort oben auf dem Felsen war es wirklich wunderschön, hat sich absolut gelohnt! Natürlich hat Julie dann ihre Laufschuhe hier bei mir stehen gelassen, jetzt kommt sie mich eben noch einmal besuchen ;)
Am Wochenende danach war die Little Black Dress Party, die ich zum Geburtstag von meiner Freundin Lara bekommen habe. Eine Veranstaltung von Frauen für Frauen während alle Frauen feiern :D so etwas sollte es öfter geben! 
Jetzt gerade habe ich schon wieder Besuch: meine Cousine Ingeborg aus den Niederlanden ist hier! Ja, dieses Semester werde ich verwöhnt mit Besuch :) obwohl sie nur dieses Wochenende da ist, bekommt sie die volle Ladung USA ab: Countrymusik, tailgating, Footballspiel... :) 
Übrigens habe ich dieses Semester eine neue Regel für meine Studenten: wer vergisst sein Handy o.ä. auszuschalten und es klingelt oder ich es im Unterricht sehe, der bringt einen Kuchen/Kekse/... mit! Bisher habe ich schon 3 Mal etwas mitgebracht bekommen ;)
So, jetzt seid ihr mal wieder etwas auf dem Laufenden. Bis bald ❤️ 

Donnerstag, 15. August 2013

Licht am Ende des Tunnels

Hallo ihr Lieben,

Das war vielleicht ein Start hier. So blöd wie es angefangen hat, ich habe bisher von sämtlichen Seiten Unterstützung erhalten, das hat mir das Leben schon deutlich erleichtert. The Reserve ist sehr dahinter, dass der Diebstahl aufgeklärt wird und hat mir auch schon einiges an Informationen zukommen lassen. Heute dann das große Aufatmen: ich bekomme mein Geld auf jeden Fall wieder! Wenn der Dieb von der Polizei nicht gefasst wird, bekomme ich von the Reserve einen Check in Höhe des Betrages, der entwendet wurde. Das ist eine große Erleichterung und spricht auf jeden Fall für das Management hier! Dann war ich heute noch bei der Polizei und habe meine Fingerabdrücke abgegeben. Die Tinte ging überraschenderweise ganz einfach ab! Ich muss wirklich sagen, dass ich hier ganz Rolle Freunde gefunden habe, ohne die die letzten Tage wirklich unerträglich für mich gewesen wären. Danke an dieser Stelle! Jetzt freue ich mich schon darauf morgen endlich Julie und Courtney wiederzusehen! Juhu :) 

Montag, 12. August 2013

Auf Glückssträhne folgt Pechsträhne?!

Also schlimmer kann mein zweites Jahr hier eigentlich gar nicht anfangen. Heute Morgen war alles prima, ich war schon um 9 putzmunter und hatte mir so einiges vorgenommen für den Tag: ein paar Sachen umtauschen, Geld auf die Bank bringen, in mein Büro gehen, einkaufen. Alles lief ganz prima, einkaufen musste ich nichtmal, Sara (meine neue Mitbewohnerin) hat mir Milch mitgebracht. Ich ging dann in mein Zimmer, um ihr das Geld zu holen und lief erstmal zu meiner Handtasche, in der ich noch ein bisschen Geld hatte. Da war allerdings nichts drin, also dachte ich ich hätte es mit in meine Spardose gesteckt. Also ging ich da hin und bin fast umgefallen: alle Scheine waren weg! Das waren um die 150$! Ich dachte erstmal ich bin bescheuert oder so und habe geschaut, ob ich es nicht irgendwo anders hingetan habe. Fehlanzeige. Also Habenichts Grace (eine weitere neue Mitbewohnerin) gefragt, ob noch jemand da war. Davon wusste die aber nichts. Ich also meine Geschichte erzählt und die Mädels sind auch fast vom Stuhl gefallen. Dann hat Grace erstmal das Management hier angerufen und mitgeteilt, was passiert war. Ich war komplett fertig. Habe denen dann auch noch kurz berichtet was passiert ist. Später bekam ich einem Rückruf, dass sie momentan auch nicht mehr machen können als herumtelefonieren. Sie haben da natürlich auch nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Also habe ich die Polizei angerufen. Sehr toll. Kamen auch kurz darauf vorbei, haben meine Aussage und Personalien aufgenommen, Fotos vom "Tatort" gemacht und Fingerabdrücke von der Spardose genommen. Die anderen beiden Mädels wurden natürlich auch befragt. Gerade wäre ich einfach gerne Zuhause. Ich kann nicht glauben, dass das passiert ist... Diese Woche muss ich dann noch aufs Polizeipräsidium, um meine Fingerabdrücke abzugeben, damit sie von den anderen auf der Dose unterschieden werden können. Was für ein glorreicher Start... Echt zum Kotzen!

Sonntag, 11. August 2013

Bis bald!

So,

Ich sitze jetzt am Gate, boarding geht gleich los. Es geht wieder zurück. So richtig Lust habe ich noch nicht, ich könnte jetzt auch noch gut und gerne länger hier bleiben. Aber jetzt heißt es Endspurt, im Mai ist der Master geschafft und ich bin schon so gut wie wieder auf dem Weg nach Hause. Jetzt konzentriere ich mich erstmal auf ein paar Lichtpunkte: meine neuen Mitbewohnerinnen, meine alten Mitbewohnerinnen, Judith, meine Freunde dort und und und, nur um mal den Anfang zu machen ;)

Einen Gruß und bis hoffentlich bald!

Freitag, 19. Juli 2013

Spring Break - Tag 7 - Auf See... Nicht!

Tja, das war wohl ein wenig anders verlaufen als wir alle geplant hatten. Um halb acht standen wir parat für die Abreise, alle natürlich mehr oder weniger enttäuscht. Bis wir allerdings anreisten war es neun, wir hatten also noch etwas Zeit für ein Frühstück. Dann ging es auch schon los zu den Bussen, die für unseren Transport zum Flughafen angemietet worden waren. Dann wurden wir mit Polizeieskorte und Sirenen zum Flughafen "Princess Juliana International Airport" chauffiert. Da kommt man sich schon ein wenig wichtig vor, wenn alle für einen stoppen! Am Flughafen stand dann schon ein Kamerateam bereit, um auch schön alles auf Band festzuhalten. Und dann ging es auch schon mit Delta nach Orlando, von wo aus wir mit einem Charterbus nach Port Canaveral Gefahren wurden. 
Unser Urlaub wurde also leider um einen Tag verkürzt, dafür haben wir aber einem zusätzlichen Tag auf St. Maarten erhalten und auch die restlichen Entschädigungen können sich sehen lassen: für 3 Tage Geld zurück, die nächste Kreuzfahrt zum halben Preis und mal sehen, was sie mit unseren ausstehenden Rechnungen für die Getränke etc machen, denn wir haben anders als üblich keine Rechnung vor der Abreise erhalten. 

Spring Break - Tag 6 - Auf See... Äh in St. Maarten

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, lag unser Schiff noch immer angedockt am Pier. Um halb 11 morgens kam dann ein weiteres Update. Es stand fest, dass wir nicht mit dem Schiff nach Hause fahren würden. Das Schiff schien so sehr beschädigt zu sein, dass alle Passagiere ausgeflogen werden mussten, und das bereits einen Tag vor der geplanten Ankunft in Florida. Dafür erhielten wir allerdings einen weiteren Tag auf St. Maarten, was sehr schön war, denn wir hatten bei weitem noch nicht alles gesehen am Vortag. Laras Eltern mieteten also wieder einen Jeep und wir fuhren abermals über die Insel, diesmal allerdings zu dem Teil, den wir noch nicht gesehen hatten. Shopping stand natürlich auch ganz oben auf der Liste. Wir entdeckten eine richtig tolle Stelle am Meer, in der man zu Fuß bis auf eine kleine Insel laufen konnte. Richtig cool! Für diesen geschenkten Tag waren wir vor allem im Nachhinein sehr dankbar! Nicht zu toppen von einem Tag auf See ;) und ein Erinnerungsstück habe ich auch erworben: ein regenbogenfarbenes Pareo-Tuch!
Bis zum späten Abend wussten wir nicht, wann wir nach Hause fliegen würden. Am nächsten Tag oder vielleicht doch erst am Tag darauf? Wir hatten noch so rein gar keine Lust zu gehen! Wir beschlossen also, diesen Abend noch so richtig zu genießen. Piano-Bar war angesagt, die Stimmung dort war super und wir trotzten allen negativen Berichterstattungen (natürlich war unsere Misere in den Nachrichten gelandet und mit maßlosen Übertreibungen geschmückt). Schließlich kamen unsere Daten für den Abflug doch noch: um 1 Uhr nachts mit der Meldung, dass wir um halb 8 am Ausgang parat stehen müssen. Wir waren natürlich nicht sehr begeistert, vor allem da wir noch im Casino saßen und das Geld verspielten, das wir zuvor im Whirlpool gefunden hatten. Um halb 2 etwa stand dann Laras Mama im Bademantel vor uns und klärte uns auf, sie war von den Angestellten aus dem Bett klopft worden. Also wurde noch bis etwa 3 Uhr nachts gepackt. Egal, es war trotzdem schön!

Spring Break - Tag 5 - St. Maarten

Endlich waren wir auf den niederländischen Antillen, also praktisch Zuhause ;) wir mieteten einen Jeep und fuhren über die Insel, also sahen wir sowohl den niederländischen Teil (wo auch der Hafen liegt) als auch den französischen. Ich war ganz aufgeregt und wollte unbedingt niederländisch sprechen (ist ja logisch), aber leider wurde ich enttäuscht. KEINE MENSCHENSEELE DORT SPRICHT NIEDERLÄNDISCH! Hallo, geht's noch? Schließlich gehört das zum Königreich der Niederlande! Naja, Französisch konnte ich dann sprechen, denn im französischen Teil halten sie tatsächlich etwas von ihrer Landessprache. Trotzdem ein sehr schönes Fleckchen Erde, definitiv einen Besuch Wert!
Geplant war die Abreise um 5 Uhr Nachmittag, doch dann wurde uns  per Lautsprecherdurchsage mitgeteilt, dass es ein paar Testdurchläufe gäbe und deshalb die Fahrstühle und Toiletten für eine Stunde außer Betrieb genommen werden müssten. Nach 3 Stunden wussten wir leider immer noch nicht mehr und liefen deshalb ohne funktionierende Toilette in den vierten Stock hoch. Während des Essens gab es eine weitere Durchsage, dass die Probleme behoben seien und nur noch ein letzter Test durchgeführt werden müsse, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist bevor wir wieder in See stechen. Dann hörten wir wieder eine ganze Weile nichts, bis dann um etwa 10 Uhr (5 Stunden nach der geplanten Abfahrt) eine weitere Durchsage kam: die technischen Probleme seien schwerwiegender als erwartet, deshalb müssten die Toiletten und Aufzüge abermals für 5 Minuten stillgelegt werden. Nach einer Stunde waren sämtliche Toiletten und Fahrstühle immer noch außer Betrieb und Gabi und ich auf der Suche nach einem zumindest offenen stillen Örtchen. Leider erfolglos. Das letzte Update von unserem Cruise Director gab es dann so um halb 12 und klang danach als würden wir noch ein Weilchen her festsitzen. 

Spring Break - Tag 4 - St. Thomas

St. Thomas erreichten wir etwas früher als geplant, was sehr gut für uns war. Schließlich hatten wir so mehr Zeit an Land. Eigentlich wollten wir vor Ort einen Jeep mieten, allerdings waren die alle schon vermietet und wir mussten uns etwas anderes überlegen. Also fuhren wir zunächst mit der Seilbahn hoch auf einen Aussichtspunkt. Die Sicht war fantastisch und ich konnte sogar ein kostenloses W-LAN-Netz finden, was Fun natürlich direkt ausgenutzt habe, um mit Daniel zu skypen. Dort haben wir auch einen sehr leckeren Cocktail getrunken, der hieß "Bushwacker" und hat etwas nach Kaffee geschmeckt. Nachdem wir wieder unten angekommen waren, standen wir kurz etwas ratlos rum, doch dann sprach uns ein Taxifahrer an und fragte, ob wir mit ihm eine Tour über die Insel machen wollten. Gesagt, getan! Im offenen Taxibus (und damit meine ich eher einen Trecker) ging es dann über die ganze Insel, von einem Aussichtspunkt zum nächsten, ein Ausblick schöner als der andere. Selbst an einem lokalen Restaurant ganz oben auf dem Berg hielten wir an. Dort werden die Früchte für die Drinks selbst angebaut und alles schmeckte auch unheimlich frisch. Sehr lecker! Auch das war ein unvergesslicher Tag, und eine bessere Führung hätten wir für teures Geld wahrscheinlich auch nicht haben können!

Sonntag, 17. März 2013

Spring Break - Tag 3 - Auf See

Herrlich, nachdem wir ausgeschlafen hatten, gingen wir im Bordrestaurant frühstücken. Ich hatte einen sehr interessanten French Toast: er hatte eine Cornflakes-Kruste! War nicht schlecht, mal was anderes. Nach dem Frühstück haben wir es uns dann im Whirlpool gemütlich gemacht und die Sonne genossen. Irgendwie hatten wir aber so ein Händchen für anstrengende Mittvierziger, denn schon wieder saßen direkt neben uns eine Gruppe dieser Spezies und war einfach nur unangenehm laut und auffällig. Irgendjemand musste sich beschwert haben, denn nach einer Weile kamen 3 Security-Leute vorbei und ermahnten die Herrschaften, dass sie doch bitte ruhig zu sein haben, schließlich seien sie im über-21-Bereich. Das muss man sich erstmal vorstellen, sämtlich Kids auf Spring Break benahmen sich besser als diese Erwachsenen! Die Ermahnung nützte nichts und die Security kam wieder, worauf wir allerdings das Feld räumten, wir wollten uns das nicht länger antun und schließlich wurde es auch Zeit für das Abendessen. Später hörten wir, dass eine Gruppe aus diesem Bereich rausgeworfen wurde, wir vermuten einfach mal ganz frech, dass das unsere Mittvierziger waren. Zum Formal Dinner brezelten wir uns schön auf, und das lohnte sich, denn überall waren auf diesem Schiff Fotografen und auch von uns wurden Fotos gemacht. Nach dem Abendessen gingen wir in die Piano-Bar, wo jeder Neuankömmling vom Entertainer mit einem "look who's here" und von den restlichen Gästen mit einem "holy shit, come on in!" begrüßt wurde. Dort wurden wir noch am selben Abend als die "Sparkly Girls" bekannt, weil Laras und Gabis Kleider quasi aus Pailletten bestanden und meines schimmerte. Natürlich kannte ich nicht einmal die Hälfte der Lieder, de gespielt wurden, worauf mich der Entertainer anfuhr ich solle doch mitsingen oder ob ich das nicht täte, weil ich die einzige ohne Pailletten sei. Lara klärte ihn auf, dass ich den Text nicht wüsste weil ich deutsch sei. Sehr lustig das ganze!

Freitag, 15. März 2013

Spring Break - Tag 2 - Nassau

Morgens um etwa 11 Uhr dockten wir in Nassau in den Bahamas an. Nach dem Frühstücksbüffet gingen wir an Land. Wir hatten nicht viel Zeit, denn wir mussten bereits um halb fünf wieder am Bord gehen, deshalb erkundeten wir soweit möglich alles zu Fuß. Nachdem wir alle Taxifahrer abgewimmelt hatten, machten wir uns auf in die Shopping-Passage. Besonders auffallend waren die vielen bunten Häuser, die man so in den USA nicht finden würde. Besonders für Lara und Gabi, die auch beide Architektur studieren, war das sehr interessant. Laras Eltern waren bereits im August in Nassau und hatten einen Geheimtipp: ein kleines Restaurant namens "Twin Brothers", wo es ungelogen die besten Margaritas der Welt gibt! Außerdem habe ich zum ersten Mal Conch gegessen. Kennt ihr diese riesigen Muscheln, in denen man das Meer hört, wenn man sie ans Ohr hält? Das ist Conch. Sehr lecker, aber unheimlich sättigend. Gabi und ich haben uns eine Portion geteilt, und es war trotzdem zu viel! Wieder auf dem Schiff rief der Whirlpool nach uns, anschließend ging es zum Abendessen. Danach haben wir noch ein wenig das Programm auf dem Schiff genossen (Comedy, live Musik...). Ein weiterer sehr schöner Tag!

Spring Break - Tag 1 - Anreise und erster Tag auf See

Endlich, endlich sind sie da - die langerwarteten und längst überfälligen Frühlingsferien! Nachdem mein Koffer schon etwa eine Woche lang so gut wie fertig gepackt in meinem Zimmer stand, habe ich am Freitag (7.3.) dann noch die letzten Sachen eingepackt und dann stand auch schon der Rest meiner Reisegruppe so gegen halb vier vor meiner Tür. Der Koffer wurde zu den anderen aufs Dach gepackt (das erste Mal, dass er so mitreisen durfte) und ich habe es mir ganz hinten im Auto gemütlich gemacht. Dann waren wir auch schon unterwegs Richtung Port Canaveral, von wo aus unser Schiff ablegen sollte. Dabei ging es durch Kentucky nach Tennessee und Georgia, über Highways und Schleichwege, bis wir schließlich um etwa halb neun morgens Port Canaveral erreichten. Dort haben wir erst einmal in Ruhe gefrühstückt und haben anschließend unser Gepäck aufgegeben. Nachdem das Auto geparkt war, ging es dann auch schon zum check-in. Ab dann ging alles ganz flott, sobald wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren konnten wir eigentlich schon aufs Boot. Nur auf unser Zimmer konnten wir noch nicht, das wurde noch sauber gemacht. Also saßen wir stattdessen auf dem Lido-Deck und haben etwas getrunken und gegessen. Als wir schließlich auf unser Zimmer durften, haben Gabi und ich uns erstmal Schwimmsachen angezogen und sind dann schön hoch in den Erwachsenenbereich gegangen, wo gemütlich auf einer Sonneninsel lagen und es uns gut haben gehen lassen. Ich bin dann natürlich irgendwann eingeschlafen und war wohl am träumen, als ich aufgewacht bin habe ich jedenfalls deutsch mit Gabi gesprochen, sehr verwirrend. Jedenfalls sind wir dann erstmal was essen gegangen. Später kam dann Lara noch dazu und wir haben es uns in einem der Whirlpools gemütlich gemacht. Mit der Ruhe war es allerdings schnell vorbei, denn es gesellte sich eine Gruppe Mittvierziger dazu, die eindeutig einen gebechert hatten und dann alles noch ein wenig hochspielten. Von Nippelblitzer bis zum Gerede über Neuner im Whirlpool war alles dabei, sehr anstrengend und nervig. Irgendwann ergriffen wir dann die Flucht und suchten uns einen anderen Whirlpool, wo wir ein paar sehr nette Leute in unserem Alter aus Virginia kennenlernten. Zu Abend aßen wir im Bordrestaurant, man konnte so viel bestellen wie man wollte, alles inklusive! Darum habe ich alles bestellt, worauf ich Lust hatte. Leider ging es Laras Mama (Mimi) nicht gut, sie war ordentlich seekrank, die See war sehr unruhig an diesem Abend. Das Essen war sehr gut, zum Nachtisch habe ich Creme brulee gewählt - keine Frage, wenn das eine der Optionen ist! Wir waren so müde an diesem Abend, dass wir nach dem Essen quasi direkt ins Bett gingen. Ein durchaus gelungener erster Kreuzfahrttag!

Sonntag, 3. Februar 2013

Kartoffelsalat nach Oma Eva

Heute ist ein besonderer Tag: der Super Bowl findet heute Abend statt! Freunde von uns haben deshalb zum gemeinsamen Footballgucken aufgerufen. Jeder bringt etwas zum essen oder trinken mit und da dachten wir: es muss etwas typisch deutsches her! Zum Glück hatte mir meine Oma Eva vor meiner Abreise noch das Rezept für ihren leckeren Kartoffelsalat gegeben. Daniel hat dann gestern fleißig gekocht und mit dem Ergebnis sind wir wirklich zufrieden. Meine Mitbewohnerinnen haben schon gesagt, dass das der beste Kartoffelsalat ist, den sie je gegessen haben. In diesem Sinne: lasst die Spiele beginnen!

Bis bald, ihr lieben (ich habe übrigens nicht versessen, dass ich euch noch den zweiten Teil des Urlaubs schulde)

Sonntag, 13. Januar 2013

Urlaub - Teil 1

Hallo ihr Lieben,

endlich, ENDLICH hört ihr mal wieder etwas von mir. Allerhöchste Eisenbahn, sollte man meinen, und einige haben auch schon um Berichterstattung gebeten. Hier also zumindest mal ein Anfang.

Am 15. Dezember bin ich mit Riesa und einer Freundin von ihr mit dem Bus-Shuttle nach St. Louis gefahren. Von dort aus ging es für mich los - nach Miami! Als ich dort abends ankam, warteten Mama und Papa schon auf mich. Das war wirklich schön, endlich mal wieder meine Eltern in den Arm nehmen. 5 Monate sind doch ganz schön lange! Leider hat mit unserer Hotelbuchung irgendetwas nicht ganz geklappt, deshalb wurden wir aufgestuft. HA! Ich hatte mein eigenes Zimmer mit eigenem Bad! Herrlich! Und wegen der Verbindungstür zwischen den Zimmern war es dann irgendwie doch ein großes. Gleich am nächsten Morgen sind wir dann von Miami Beach (dort war unser Hotel) in die Stadt reingefahren. Wir kauften schnell unsere Tickets für die Bus- und Bootstour und dann ging es auch schon los. Die Busfahrt ging durch Miami und Little Havana. Unheimlich viele Eindrücke und wunderschöne schattenspendende Bäume überall. Little Havana war dann nochmals wie eine ganz andere Welt. Auf der anschließenden Bootstour konnten wir dann die diversen Domizile bekannter Schauspieler und Sänger sehen (alles was Rang und Namen hat scheint in Miami zumindest ein Ferienhäuschen zu haben - und mit Ferienhäuschen meine ich schon mindestens eine Villa mit x Schlafzimmern und noch mehr Badezimmern!).

Endlich wieder zusammen :)

Natürlich gibt es ein Hofbräuhaus mitten in München... äh Miami!

Am nächsten Tag ging es weiter nach Key West. Das war einer der Höhepunkte unserer Reise für mich! Wir hatten ein wunderschönes Hotel und dachten schon, dass da etwas nicht stimmen kann, so schön war es! Unser Hotel war eines der beiden einzigen in Key West, die einen eigenen Strand haben. Wunderschön gepflegt und sogar die Handtücher und Liegen bekam man gebracht. Ein Traum, das sag ich euch. Ach ja, ich habe noch gar nicht von den Temperaturen gesprochen. Herrlich warm war es, sogar abends noch! Für Key West haben Mama, Papa und ich uns ein super tolles Programm organisiert: Morgens auf Delphin-Safari mit anschließendem Schnorcheln, dann ein paar Stunden für den Strand und abends eine Sunset-Segeltour. Der H-A-M-M-E-R! Eine Schule von 6 Delfinen war eine ganz Weile direkt an unserem Boot, hätten wir unsere Hände ins Wasser gesteckt, wir hätten sie berührt! Unglaublich! Unser Guide war auch sehr lustig, oder eigentlich war es eher sein Hund, der auch auf dem Boot war. Der Hund war total lustig drauf, hat sich vorne mit den Beinen aufs Boot gelegt und schön den Kopf abgelegt, als gäbe es nichts tolleres in der Welt für ihn! Aber da werde ich noch ein Bild posten, das beschreibt mehr als 1000 Worte ;) Das Schnorcheln war auch super, es war ja das erste Mal für mich, weil ich ja leider damals in Australien so krank wurde und diesen Teil dadurch verpasst habe. Diesmal aber dafür richtig! Tolle Fische und Korallen konnten wir sehen, und mir nichts dir nichts war auch schon wieder eine Stunde vorbei und wir mussten wieder zurückfahren. Auf der Rückfahrt gab es dann noch eine Hafentour, verglichen mit dem, was wir vorher gesehen hatten, nicht sehr spannend, aber dennoch nett. Ach ja, ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir die EINZIGEN auf dieser Tour waren, d.h. wir haben quasi eine Privattour bekommen, die bei normaler Buchung locker das dreifache gekostet hätte. Wir sind einfach Glückskinder :) Den Mittag haben wir dann schön am Strand verbracht, Papa weniger lange als Mama und ich, aber wir waren ALLE (ja, auch ich, und zwar nicht nur ein Mal!) im Meer schwimmen! Abends ging es dann aufs Segelboot, worauf wir schön in den Sonnenuntergang geschippert sind. An Bord war alles inklusive, sowohl Getränke als auch Essen. Und das Essen, ich sag's euch, das war echt lecker! Wir haben uns schön satt gegessen, darauf könnt ihr euch verlassen ;)

Der Blick von unserem Hotel auf den Privatstrand - traumhaft!

Unser Hotelzimmer

Key Lime Pie, den ich natürlich probiert habe (versprochen ist versprochen, gell, Flora?!)

Weihnachtsdeko in Key West

Weihnachtsdeko in Key West

Am nächsten Tag war Mamas Geburtstag, den wir leider komplett im Auto verbracht haben, weil es weiter nach Naples ging. Nichtsdestotrotz, ein bisschen Geburtstagsstimmung gab es: Gefrühstückt haben wir in einem typischen amerikanischen Diner (für Mama und Papa das erste Mal), und das war richtig lecker. Abends sind wir in Naples italienisch essen gegangen. Das war auch mal wieder schön, endlich wieder europäisches Essen ;) Am nächsten Tag haben wir dann eine Everglades-Tour gebucht und hatten vorher sogar noch etwas Zeit für den Pool. Herrlich, im Dezember draußen im Wasser zu schwimmen :P Das war echt verrückt und wir haben auch etliche Male darüber gelacht. Also dann, die Everglades-Tour haben wir mit einem älteren Ehepaar aus England gemacht. Zuerst hat unser Guide ganz viel erzählt, bis wir schließlich das Airboat erreicht hatten. Darauf ging es dann durch die Everglades und wir haben eigentlich alles gesehen, was es zu sehen gibt: Sümpfe, Alligatoren - und Waschbären! Die waren ganz heiß auf die Marshmallows, die der "Captain" dabei hatte... der Alligator allerdings auch, weshalb wir dann auch weitergefahren sind. Zum Glück gab es Kopfhörer, denn diese Airboats sind wirklich unglaublich laut! Abends waren wir dann in einem richtig guten Fischrestaurant, wo Mama einen GANZEN (also mit Kopf und allem Drum und Dran) Fisch gegessen hat. Sah super aus, war es auch!

Mama und ihr Fisch

Mamas Nachtisch: dreifache Crème brûlée

Unser Guide Kenny mit einem Baby-Alligator

Naples-Zusammenfassung

Am Tag darauf ging es weiter nach Orlando, wo wir mal wieder eine super Unterkunft hatten, sogar eine Waschmaschine und einen Trockner gab es in unserer Suite! Da haben wir dann auch erstmal fleißig durchgewaschen, Mama und ich waren ganz glücklich :D Wir hatten dort einen super Concierge-Service und haben eine ganz tolle Tour für das Kennedy Space Center am nächsten Tag gebucht. Leider mussten wir relativ lange anstehen am Eingang und haben dadurch ziemlich viel Zeit verloren. Besonders für Papa war das toll, er hätte noch viiiieeeel länger dort bleiben können. Wir haben die Zeit aber bis zur letzten Minute ausgekostet, haben uns Filme und Space Shuttles angesehen und waren einfach nur überwältigt von den Eindrücken.

Das Kennedy Space Center

In einer der Vorführungen (Kurzfilm)

Ein Space Shuttle wird ins All geschossen

Man hat keine Vorstellung wie groß so eine Rakete ist...

...RIESIG!

Damit endete unsere Florida-Tour. Bilder davon sowie Berichte und Fotos von der restlichen Reise folgen noch. Jetzt bin ich aber müde und gehe schlafen, morgen beginnt die Uni wieder und ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil ich ja eine neue Klasse bekomme.

Fühlt euch gedrückt, ihr Lieben!

<edit: Bilder sind jetzt drauf>